Kultur leben und entwickeln

Kultur als zentrale Ausdrucksform menschlicher Existenz stiftet Sinn, Identität und Heimat, vermittelt Werte und bedeutet Diskurs. Kultur ist auch ein erheblicher Standortfaktor für Koblenz. Die Teilhabe aller Menschen am kulturellen Leben liegt mir am Herzen. Ich habe zudem einen besonderen Blick auf die aus bürgerschaftlichem Engagement entstandenen und historisch etablierten Kulturinstitutionen, auf die ich stolz sind.

 

Ich will deshalb:

  • vorrangig solche Einrichtungen stärken und erhalten, die weit über die Stadt und die Region hinausstrahlen: Das Theater (gegründet 1787), das Musik-Institut (gegründet 1808), das Mittelrhein-Museum (gegründet 1835), das Ludwig-Museum (gegründet 1992) und dabei die Defizite des Kulturhaushaltes zu reduzieren! Dabei sind die Eintrittsgelder sozialverträglich zu gestalten.
  • für ein vielfältiges kulturelles Bildungsangebot Sorge tragen. Ein niedrigschwelliger Zugang für jeden ist mein Anspruch. Ich will aber auch Akzente setzen bei der Förderung von Leistung und Eliten. Die Musikschule sollte unter beiden Aspekten weiterentwickelt, Kunst- und Musikangebot für Schulen und Vereine verbessert und der Wettbewerb gestärkt werden.
  • gleichzeitig alternative Kulturangebote neben der sog. „Hochkultur“ in dem Wissen fördern, dass private Initiativen gerade junge Kultur oft besser entwickeln können als öffentliche Akteure.
  • einen flexibleren Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum erreichen: Kunst am Bau, temporäre Installationen oder stark zeitgebundene Werke müssen keinen Ewigkeitscharakter im Stadtbild einnehmen. Öffentliche Flächen sollen mit Kunst und Kulturobjekten nicht überfrachtet werden.
  • Karneval als wesentlichen Bestandteil rheinischen Kulturlebens in allen Facetten ermöglichen. Dazu zählen auch, städtische Vorschriften und Auflagen für Veranstaltungen zu deregulieren, und eine noch stärkere Kooperation der Verwaltung mit den tragenden Vereinen.
  • Kultur- und Brauchtumsvereinen aller Art Entfaltungschancen bieten; für Museen, Galerien, Bühnen und Kleinkunst attraktive und zeitgemäße Präsentationsmöglichkeiten schaffen.
  • Innovation ohne Verzicht auf gute Tradition. Nicht alles, was in der Vergangenheit kulturelles Leben – vor allem in den Stadtteilen – geprägt hat, wird auf Dauer Bestand haben. Mit den Akteuren sollen dann neue Aktivitäten entwickelt und Innovationen erdacht werden.
  • auch die sich rasant verändernde Rolle der Kirchen konstruktiv begleiten und uns bemühen, entstehende Leerstellen in der Gesellschaft zu kompensieren. Etliche Kirchengebäude im Stadtgebiet beispielsweise werden von den Gemeinden auf Dauer nicht zu halten sein. Dann sind Möglichkeiten kooperativer Nachnutzung zu erkennen und Entwidmungen als Chancen für Stadt- und Stadtteilentwicklung zu begreifen.
  • die Städtepartnerschaften mit unseren Partnerstädten wieder mit Leben füllen!